Heli Deinboeks bitterböse Dialektkunst gehört für viele seiner Anhänger eigentlich ins Film-Genre, denn jeder seiner Songs löst gewaltige Bilderwelten aus: bedrohlich, amüsant, sanft ... ironisch bis zum Gefrierschock.
Seit dreissig Jahren tourt der seit kurzem wieder als Sozialarbeiter tätige Satiriker durchs Land. Nicht durchs ganze Land übrigens, denn in Oberösterreich endet seine schon vor vielen Jahren selbst gezogene Grenze gegen das bedrohliche Germanien und sein verständlicherweise mangelndes Gespür für die mitunter brutalen Tiefgänge des Wiener Dialekts ...
Wenige wissen, dass Heli Deinboek noch in den Achtzigern und Neunzigern in Oberösterreich weit häufiger aufgetreten als in seiner Ottakringer „Bronx“, was er selbst mit der viel offeneren und herzlicheren Bodenständigkeit jenseits vom Strengberg begründet.
In diesem Sinn ist das Ansfelden-Konzert (Danke für das Kompliment!) also auch eine Art überfälliges Wiedersehens-Fest mit Österreichs bestimmt kompromisslosestem Blues-Teufel.
Mit von der groovenden Partie sind langjährige, erfahrene Wegbegleiter mit demselben herzhaften R&B-Geschmack aller echten Livekonzert-Genießer in der Anti-DJ Ötzi-Liga ...
Besetzung:
Heli Deinboek (T&M, g, voc)
Paul Reschenhofer (g)
Karl Takats (sax)
Oliver Jung (kb)
Robert Pistracher (b)
Christian Rabitsch (dr)