Da steht ein Trio auf der Bühne, das bereits in unzähligen Soloprogrammen bewiesen hat, zum Allerwitzigsten zu gehören, was Österreichs Kabarettszene derzeit zu bieten hat. „Winnetou lebt“ ist ein wahres Feuerwerk an Zwischenbemerkungen, Anspielungen und Abschweifungen, garniert mit bestens bekannten Schlagern aus dem an sich schon sehr lustigen Genre Western, wiedergegeben in bester Playbackmanier. Zum Niederknien. Wenn Olivier Lendl Sam Hawkens, dessen Maultier Mary oder den von unzähligen Messern an den Marterpfahl gespickten Rattler verkörpert, dann ist das durchaus vergleichbar mit Großmeistern wie Jerry Lewis oder Jim Carey. I Stangl brilliert, sein blitzschnelles Verlassen einer Rolle ist große Schauspielkunst. Grandios Mike Supancic als völlig verlorener Schriftsteller im fremden Lande, der nie weiß, ob er nun Karl May ist oder Old Shatterhand. Die drei sprechen eine Unzahl an Sprachen - mit der Zunge sowieso, aber auch mit dem Körper. Lendl, Stangl und Supancic haben so etwas wie eine Humorsprudelmaschine eingebaut, eine Art Gag-O-Mat, der nicht nur Wuchteln produzieren kann, sondern auch Witzgut für die Ganglien. Alles in allem eine der wunderbarsten Attacken auf die Lachmuskeln